Teichpflege und Teichreinigung: Die besten Tipps - Mein schöner Garten

2022-11-07 16:52:03 By : Mr. calvin liao

Mit der richtigen Pflege und Reinigung verhindern Sie, dass Ihr Teich von Jahr zu Jahr stärker veralgt. Unsere besten Tipps für mehr Freude am Gartenteich!

Der Traum vieler Gartenbesitzer: Ein schön bepflanzter Teich mit klarem Wasser

Mit einer fachmännischen Teichpflege und Teichreinigung allein kann man in den meisten Fällen nicht verhindern, dass der Gartenteich auf Dauer algenfrei bleibt – die Voraussetzungen dafür werden nämlich schon bei der Anlage des Gartenteichs geschaffen. Wie Sie Ihren Teich von Anfang an richtig pflegen, reinigen und den Arbeitsaufwand durch vorausschauendes Anlegen im Rahmen halten, haben wir in unseren Tipps für Sie zusammengefasst.

Sie werden staunen, um wie viel weniger Sie Ihren Teich reinigen und pflegen müssen, wenn Sie schon beim Anlegen einige Punkte berücksichtigen. Sorgen Sie zum Beispiel dafür, dass der geplante Teich wenigstens zum Teil beschattet wird, damit er sich im Sommer nicht zu stark erwärmt. Planen Sie das Gewässer außerdem nicht zu klein und zu flach – je größer die Wassermenge ist, desto stabiler ist auch das ökologische Gleichgewicht. Faustregel: Der Gartenteich sollte mindestens 10 bis 15 Quadratmeter groß sein und mindestens 80, besser 100 Zentimeter tief. Eine Wassermenge von 5.000 Litern gilt als gute Größe. Die Teichreinigung wird deutlich erleichtert, wenn Sie den Gartenteich so anlegen, dass der Regen keine Gartenerde hineinspülen kann. Sie können das zum Beispiel verhindern, indem Sie die Ränder der Teichfolie ein paar Zentimeter aus dem Boden herausragen lassen. Wenn Sie diese mit Steinen kaschieren, bleiben sie trotzdem unsichtbar. Legen Sie Ihren Teich zudem nicht am tiefsten Punkt im Garten an, auch wenn das rein gestalterisch am besten aussieht. Verwenden Sie für die Pflanzen nur nährstoffarme Teicherde und davon möglichst wenig. Das gelingt, indem Sie alle Pflanzen in Pflanzkörbe oder Pflanztaschen setzen. Die Flachwasserzone mit Sumpfpflanzen sollte nicht zu klein geplant werden, denn sie fungiert für den Teich wie eine natürliche Kläranlage. Alle anschließenden Teichpflege- und Teichreinigungsmaßnahmen sollten darauf ausgerichtet sein, dem Gartenteich kontinuierlich Nährstoffe zu entziehen und gleichzeitig zu verhindern, dass von außen zu viele Nährstoffe hineingelangen.

Der jährliche Laubfall im Herbst hat schon so manchen Teich zum Umkippen gebracht. Das Herbstlaub wird auf die Wasseroberfläche geweht, sinkt langsam zu Boden und verwandelt sich in Faulschlamm, der kontinuierlich Nährstoffe und schädliche Faulgase an das Teichwasser abgibt.

Ein Laubnetz verhindert, dass im Herbst Blätter in den Teich geweht werden

Ein sogenanntes Teichnetz mindert deutlich den Aufwand, den man mit dem Pflegen und Reinigen des Teichs in der Folge hat, indem es den Laubeintrag verhindert. Decken Sie spätestens Anfang September die gesamte Wasseroberfläche Ihres Gartenteichs damit ab. Idealerweise spannen Sie das Netz wie ein Satteldach über den Teich – dazu stellen Sie in der Teichmitte von einem Ufer zum anderen ein einfaches Holzgestell aus gehobelten Dachlatten mit einem waagerechten "First" auf und legen das Netz darüber. So bleiben die Blätter nicht in der Teichmitte auf dem Netz liegen, sondern rutschen zu beiden gegenüberliegenden Ufern hin ab und Sie können das Laub dort einfach einsammeln und den Gartenteich so erheblich bequemer reinigen.

Zu den wichtigsten Maßnahmen bei der Teichpflege und der Teichreinigung gehört der regelmäßige Rückschnitt der Pflanzen im und am Teich. Die grünen Teichbewohner entziehen dem Wasser kontinuierlich Stickstoff, Phosphat und andere Nährstoffe, die potenziell auch das Algenwachstum fördern. Schneiden Sie zum Beispiel bei den Seerosen im Herbst alle gelben Blätter ab und entfernen Sie diese aus dem Gewässer, bevor sie zu Boden sinken. Das Röhricht und die übrige Bepflanzung der Sumpf- und Flachwasserzone sollten Sie im Herbst oder Frühjahr dicht oberhalb der Wasseroberfläche abschneiden. Geben Sie das Schnittgut aber nicht gleich auf den Kompost, sondern lagern Sie es bis zum Frühling an einer geschützten Stelle im Garten. Speziell die hohlen Stängel von Schilf und Rohrglanzgras werden nämlich von verschiedenen Insekten als Winterquartiere genutzt.

Mit einer speziellen Teichschere können Sie die Pflanzen in der Gewässermitte vom Ufer aus zurückschneiden

Zur Teichpflege gehört ebenfalls, Unterwasserpflanzen wie die Wasserpest und das Tausendblatt die ganze Saison über im Auge zu behalten und, wenn sie sich zu stark ausgebreitet haben, auszudünnen. Eine Reduzierung der oberflächennahen Pflanzenmasse vor den ersten Frösten ist sinnvoll, weil diese im Winter ohnehin oft abstirbt und dann zu unnötiger Ansammlung von toter organischer Substanz am Teichgrund führt.

Trotz sorgfältiger Teichpflege lässt sich eine Faulschlammbildung am Gewässergrund kaum verhindern. Der Schlamm entsteht unter anderem aus feinen Einträgen wie Staub, Pollen und Pflanzensamen und ist in kleineren Mengen nicht problematisch. Wenn die Schicht aber so mächtig wird, dass die Faulgase von Zeit zu Zeit in Blasen an die Oberfläche strömen, ist dringend eine ausgiebige Teichreinigung fällig: Mit einem speziellen Teichschlammsauger können Sie die nährstoffreiche Schicht vom Gewässergrund entfernen, ohne das Wasser abzulassen. Die elektrischen Geräte funktionieren im Grunde wie Staubsauger: Der Schlamm wird durch ein Rohr zusammen mit dem Teichwasser vom Boden abgesaugt und setzt sich in einem Beutel im Sammelbehälter ab. Das Wasser wird durch den Beutel gefiltert und strömt über einen Schlauch unten am Sammelbehälter in den Teich zurück.

Da man Teichschlammsauger normalerweise nicht allzu oft zur Teichreinigung braucht, kann man die Geräte in einigen Garten- oder Teichfachgeschäften auch ausleihen. Den nährstoffreichen Schlamm können Sie in dünnen Schichten auf den Kompost geben oder als organischen Dünger für Ihre Hecken oder Obstgehölze verwenden.

Wenn sich im Sommer der Gartenteich erwärmt, bilden sich auch bei intakter Wasserbiologie oft ein paar Fadenalgen. Diese sollten Sie zeitnah abfischen und kompostieren. Es gibt dafür im Fachhandel spezielle Kescher und sogenannte Algenbürsten, mit denen diese Maßnahme zur Teichreinigung schnell erledigt ist.

Mit einem Kescher entfernt man Fadenalgen, Entengrütze und andere unerwünschte Pflanzen

Zur Teichpflege gehört es auch, die Filteranlage sauber zu halten. Sie ist vor allem dann wichtig, wenn Sie Teichfische halten wollen. Deren Kot sinkt auf den Gewässergrund und gibt die enthaltenen Nährstoffe bei der Zersetzung an das Teichwasser ab. Die Menge der Fische hängt davon ab, wie viel Sie zufüttern, denn vor allem Goldfische vermehren sich bei regelmäßiger Fütterung sehr stark. Daher ist es in der Regel sinnvoller, nur wenige Fische in den Teich zu setzen und auf das Zufüttern ganz zu verzichten. Ein Gartenteich mit gut eingewachsenen Pflanzen bietet ein paar Goldfischen in der Regel genügend Nahrung.

Einige Filtermodelle besitzen eine spezielle Anzeige, an der sich ablesen lässt, wann sie gereinigt werden müssen. Die Filterkammer enthält in der Regel mehrere Einsätze mit Filterschwämmen, die das Teichwasser stufenweise zunächst von gröberen Schmutzpartikeln befreien und auch die enthaltenen Nähr- und Giftstoffe binden. Ein ganz wichtiger Teil des Filtersystems sind die Bakterien, die in den Filterschwämmen leben. Daher ist es wichtig, dass man die Schwämme nicht mit klarem Wasser durchspült, sondern nur von Hand auswringt. Die Schwebstoffe, die sich am Boden der Filterkammer sammeln, können je nach Modell über ein Ventil abgelassen werden.

Keinen Platz für einen großen Teich im Garten? Kein Problem! Ob im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon – ein Miniteich ist eine tolle Bereicherung und sorgt für Urlaubsflair auf Balkonien. Wir zeigen Ihnen in unsere Video, wie Sie ihn anlegen.

Gerade für kleine Gärten sind Mini-Teiche eine einfache und flexible Alternative zum großen Gartenteich. In diesem Video zeigen wir Ihnen, wie Sie einen Mini-Teich selbst anlegen. Credits: Kamera und Schnitt: Alexander Buggisch/Produktion: Dieke van Dieken