Was hilft wirklich gegen die Mücken-Plage?

2022-11-07 16:50:52 By : Ms. Ivy Zhao

Jedes Jahr das gleiche Jammern: Warum nur müssen uns diese fiesen kleinen Blutsauger den Sommer vermiesen? Jeden See- und Waldausflug zu einem wilden Hauen oder Stechen werden lassen, uns nachts mit ihrem Summen den Schlaf rauben? Was hilft nur gegen die Mücken-Plage?

Weltweit gibt es rund 3500 Stechmückenarten, in Deutschland wurden bislang 50 davon nachgewiesen. Die schlechte Nachricht: Die Klimaerwärmung lässt bei uns auch tropische Mückenarten heimisch werden. In der Kleingartenanlage Vogelsang in Treptow entdeckten Biologen vom Friedrich-Loeffler-Institut und Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) Mitte Juli sechs ausgewachsene Tigermücken. Ursprünglich ist die Art in Südostasien beheimatet – jetzt wurden zwei Jahre in Folge Exemplare in Berlin nachgewiesen, die dauerhafte Ansiedlung ist zu befürchten.

Die gute Nachricht ist: Nur die Hälfte der tierischen Stech-Sauger sind für uns gefährlich. Die Männchen ernähren sich von Nektar und anderen zuckerhaltigen Pflanzen- oder Fruchtsäften. Nur die Weibchen stechen, sie brauchen Blut zur Eiweißversorgung ihrer Eier.

Biologisch nachvollziehbar, trotzdem nervig – aber zum Glück vermeidbar:

► Fliegengitter vor Fenster und Tür: Damit kommen die Mini-Vampire gar nicht erst in die Wohnung. Ein Moskitonetz über dem Bett schützt zusätzlich und ist vor allem bei Kindern sinnvoll.

► Aromatische Pflanzen auf Balkon und Fensterbrett: Mücken werden vom Duft von Tomaten, Minze, Geranien, Lavendel, Eukalyptus und Zitronen vertrieben.

► Stehendes Wasser vermeiden: Darin legen sie ihre Eier! Also Wasser nicht zu lange in Regentonnen und anderen Wasserbehältern lassen, wenn Sie sie nicht benutzen.

► Verqualmen: Räucherspiralen und Räucherkegel eignen sich fürs Freie. Der Rauch vertreibt die Mücken.

► Regelmäßig duschen: Mücken orientieren sich an Gerüchen. Das in Schweiß enthaltene Ammoniak sowie die Butter- und Milchsäure wirken besonders anziehend auf sie. Wer regelmäßig duscht, hat weniger Probleme mit den Plagegeistern. Parfümierte Duschgels vermeiden.

► Getragene Socke neben das Bett legen: Versuche haben gezeigt, dass Mücken den Geruch anziehend finden.

► Fettarm essen: Dass Mücken „süßes Blut“ mögen, ist ein Mythos. Sie stechen aber bevorzugt Menschen mit hohem Cholesterinwert.

► Auf Bier verzichten: Französische Forscher konnten nachweisen, dass Biertrinker häufiger gestochen werden.

Das Geld für diese vermeintlichen technischen Anti-Mücken-Hilfen können Sie sich sparen:

Ultraschallgeräte sowie UV-Lampen sind laut Stiftung Warentest ohne Wirkung. Der Grund: Mücken reagieren nicht auf Licht, sondern auch Gerüche!

 Stiftung Warentest rät auch von Biozidverdampfern ab, die Insektizide in der Luft verteilen. Das wirkt zwar gegen Mücken, kann aber für Menschen und Haustiere gesundheitsgefährdend sein.