Volley Amriswil: Luca Weber ist Endeckung bei Sieg gegen Lausanne

2022-11-07 17:06:47 By : Ms. Lisa Chou

Volley Amriswil darf sich über den 3:2-Heimsieg gegen Lausanne UC zwar freuen, aber nichts einbilden. Denn in einem schlechten NLA-Spiel waren die Thurgauer nicht die bessere, sondern die weniger schlechte Mannschaft. Soll die Aufholjagd des Meisters gegen den an der Tabellenspitze enteilten Leader Chênois gelingen, braucht es eine deutliche Steigerung.

Die zehntägige Spielpause nach dem Stresstest im Oktober hatte den Amriswilern offensichtlich nicht gutgetan. Sie starteten gegen das ebenfalls schwächelnde Lausanne fahrig und ideenlos ins Spiel, in dem sie verletzungsbedingt auf ihren Passeur und Spiellenker Dima Filippov verzichten mussten.

Schon die ersten vier Bälle zeigten Amriswils Unsicherheit auf: Björn Höhne geblockt, Mischa von Burg und Abouelsoud Eid ins Aus, Jhon Wendt ins Netz – 0:4 nach nur 80 Sekunden. Wohl vermochte das Heimteam um Ersatzpasseur Fabrice Egger das Spiel bis zum 10:10 auszugleichen, doch darauf folgte die nächste Schwächephase bis zum 12:18. Coach Pichette reagierte und brachte Lars Migge für Abo und Luca Weber für Egger. Doch auch sie vermochten den Satzverlust nicht zu verhindern.

Im zweiten Durchgang ergriffen die Amriswiler die Initiative. Den grössten Vorsprung erarbeiteten sie sich zum 14:9. Doch dann kamen die Lausanner. Immer wieder punktete Mathias Montavon von aussen, und schon lag LUC 19:17 vorne. Nach vier abgewehrten Satzbällen holten sich die Amriswiler Satz zwei. Es stand schmeichelhaft 1:1.

Der dritte Satz begann wieder mit einer Fehlerorgie der Amriswiler. Doch diesmal rappelten sie sich schnell auf. Unter der Regie des erstaunlichen Luca Weber – er ist nominell NLB-Passeur und hatte nur einmal mit dem NLA-Team trainiert – kam das Heimteam immer besser in Fahrt. Vor allem der Block steigerte sich gewaltig und verleitete den Lausanner Diagonalangreifer Germán Johansen zu Fehlern. Trotz 17:13-Vorsprungs von Amriswil ging der dritte Satz aber mit 25:23 an Lausanne.

Im vierten Satz hatten die Thurgauer ihre beste Phase. Wendt und Höhne degradierten die Romands zu Statisten. Der Satzausgleich zum 2:2 fiel mit 25:17 deutlich aus. Im Tiebreak bogen die Amriswiler ein 2:3 bei Aufschlag Weber in ein 7:3 um. Schliesslich resultierten ein 15:12 und zwei weitere Punkte vor dem Heimspiel am nächsten Samstag gegen Luzern. Zuvor, am Mittwoch um 19 Uhr, steht noch das CEV-Cup-Hinspiel daheim gegen Partizan Belgrad an.

Tellenfeld – 550 Zuschauer – SR Rüegg/Wolf. Amriswil: Facundo Imhoff, Fabrice Egger, Björn Höhne, Mischa von Burg, Jhon Wendt, Abouelsoud Eid, Ramon Diem (Libero). Lausanne: Lars Ulrich, Mathias Montavon, Raphaël Pascal, Germán Johansen, John Hatch, Karim Zerika, Hugo Lecat (Libero).