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2022-11-07 17:16:38 By : Mr. Wisen Wu

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Mit echter Hightech jagen Buckelwale Schwärme kleinerer Fische wie Sardinen oder Makrelen. Sie benutzen Netze, um die Fische einzufangen – ganz ähnlich wie Menschen, aber doch ganz anders: Die Netze der Buckelwale bestehen aus Luftblasen. Mit Drohnen und Unterwasserkameras hat nun ein Team um Lars Bejder vom Meeressäuger-Forschungsprogramm der University of Hawai'i in Mānoa – zumindest in den Worten des Projektleiters – »bahnbrechendes« Videomaterial einer Gruppe von Walen bei der eindrucksvollen Fangtechnik gewonnen. Eine Gruppe der Tiere schwimmt dabei spiralförmig um den Schwarm herum und stößt dabei Luft aus den Atemlöchern aus, die einen immer engeren Vorhang aus Blasen um den Schwarm bildet und die Beute zusammentreibt. Im richtigen Moment stoßen die Wale mit weit geöffnetem Maul in die dicht gedrängten Fische.

Klingt kompliziert? Ist es auch. Beobachtungen zeigen, dass die komplizierte Technik mühevoll gelernt werden muss und dass keineswegs alle Buckelwalgruppen die Netzfischerei beherrschen. Das Verfahren ist auch von keinem anderen Lebewesen bekannt, und entsprechend rätselhaft sind Ursprung und Funktionsweise der Technik bis heute. Zum Beispiel ist unklar, weshalb das überhaupt funktioniert – oder auch, wie die Wale auf die Idee kamen. Möglicherweise handelt es sich um eine Reaktion auf den Walfang: Mit der Methode könnten, so die Argumentation, mehr Wale schneller mehr Fisch fressen – und dann wieder verschwinden, bevor Menschen auftauchen.

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