Kohlerdfloh: Wie man den Schädling erfolgreich vertreibt

2022-11-07 16:56:10 By : Ms. Renee Chan

Von Christian Glass | 03. Juni 2022, 06:07 Uhr

Flöhe gibt es nicht nur im Tierfell, sondern auch im Gemüsebeet. Einer von ihnen ist der Kohlerdfloh. Wie man den Schädling erkennt und erfolgreich vertreiben kann, erfahren Sie hier.

Besonders schwer zu erkennen ist dieser Schädling: der Kohlerdfloh. Für Hobbygärtner kann das zum Verhängnis werden, da er trotz seiner geringen Größe ganze Ernten dezimieren kann. Wodurch er sich dennoch entlarvt und wie man ihn erfolgreich aus dem Garten vertreibt, erklärt myHOMEBOOK im Überblick.

Der Kohlerdfloh ist nur ein Mitglied in der großen Familie der winzigen Erdflöhe. Perfide: Diesen Käfern ist eines gemeinsam: ihre Fähigkeit zur Tarnung. Die Schädlinge sind selbst für einen erfahrenen Hobbygärtner schwer zu erkennen.

Vorsicht: Erdfloh ist nicht gleich Erdfloh. Von diesem gefürchteten Schädling tummeln sich in Europa über 24 Arten. Allen Winzlingen ist gemeinsam, dass sie auf unterschiedliche Kulturpflanzen spezialisiert sind. Manche fressen sich satt an Nachtschatten-Gewächsen, andere an Kreuzblütlern wie Senf, Meerrettich oder Kohl.

Nur drei Millimeter klein macht dieser Schädling dennoch seinem Namen alle Ehre. Ein Kohlerdfloh kann trotz seiner kleinen Größe gewaltige Sprünge machen – daneben selbstverständlich aber auch krabbeln und fliegen. Und auf eine dieser Arten bewegt sich der Kohlerdfloh geschwind durch Gemüsekulturen und Gartenbeete, immer auf der Suche nach Nahrung. Auf dem Speiseplan eines Kohlerdflohs stehen in erster Linie diverse Kohlsorten, darunter Spitzkohl, Chinakohl oder Blumenkohl. Aber auch vor Radieschen, Rucola und Rettich macht der Schädling nicht halt.

Die Blätter der befallenen Pflanzen werden geradezu siebartig mit Fraßspuren durchlöchert. Das schwächt die Pflanze derart, dass sie nicht mehr weiter wächst und schließlich verkümmert. Das Schadbild ist leicht zu erkennen. Genauer hinsehen muss man, um den Schädling auszumachen. Tipp: Kohlerdflöhe sehen aus wie kleine schwarze oder gelb gestreifte Punkte auf den Blättern oder auf dem Boden in der Nähe der befallenen Pflanze.

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Obwohl oft empfohlen, hilft das regelmäßige und ausgiebige Bewässern eines Gemüsebeets nicht wirklich gegen einen Befall durch Kohlerdflöhe. Hobbygärtner sollten den anfällige Sorten schnell aus den Kinderschuhen helfen. Denn Erdflöhe machen sich in der Regel über Keimlinge und Jungpflanzen her, nicht aber über ältere Pflanzen. Tipp: Gemüsesorten im Topf vorziehen und dann als robuste Jungpflanzen ins Beet setzen.

Hilfreich ist zudem das regelmäßige Auflockern des Bodens. Hobbygärtner sollten daher immer eine Auswahl an nützlichen Gartenwerkzeugen wie einen Handgrubber und eine Grabegabel zur Hand haben. Wie auch bei anderen Schädlingen kann zudem ein engmaschiges Gemüsenetz gegen die gefräßigen Insekten helfen. Tipp: Die Maschenweite zur Abwehr von Kohlerdflöhen sollte nicht mehr als 0,8 Millimeter betragen.

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Eine chemische Bekämpfung des Kohlerdflohs im Garten ist schwierig bis unmöglich. Die Mittel können nur zu leicht auf dem Obst und Gemüse landen und schließlich in Mund und Magen. Wer dennoch die harte Chemiekeule einsetzen will, sollte sich beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit schlaumachen. Hier werden alle Pflanzenschutzmittel aufgelistet, die in Deutschland zugelassen sind.